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MS Kontaktgruppe
im Regensburger Norden

MS-Jumpers-Regensburg

MS bedeutet meditatives Segeln!

Als ich im Programmheft der DMSG las, dass eine Segelfreizeit für MS`ler angeboten wird, war ich gleich neugierig und habe mich todesmutig angemeldet – wo ich selbst als Gesunde nie ein Segelboot betreten habe, aus Angst , mir könnte schlecht werden.

Aber jetzt!

Das Wetter an dem Wochenende im Juni war herrlich, sonnig und heiß. Der Segelschnupperkurs fand in Wartaweil am Ammersee statt. Das Schulandheim Wartaweil liegt direkt am Ufer und hat einen neuen behindertengerechten Bootssteg.

Die Boote lagen klein und niedlich im Wasser, alles Einmann-Boote, aber trotzdem komplette Segelyachten. Die Boote kann man im Sitzen mit den Händen bedienen, alle Seile sind direkt vor der Nase erreichbar.

Bei der ersten Vorstellungsrunde stellte sich heraus, dass die meisten Kursteilnehmer alte Segelhasen waren, teils noch als Gesunde. Na toll und ich natürlich völlig „unbeleckt“.

Meine erste Mutprobe bestand darin, ins Boot zu klettern (Gott sei dank mit Hilfe). Dann saß ich ganz allein in der Yacht. Da der Wind sehr zart war, hatte ich nicht das Gefühl, mich in unmittelbarer Gefahr zu befinden...(und schlecht wurde mir auch nicht).

Am Nachmittag kam stärkerer Wind auf, da wurde es für die erfahrernen Segler interessant.

Ich blieb da lieber an Land und bewunderte die anderen, wie sie durch den Wind zischten.

Am nächsten Tag war wieder Flaute, da erfuhr ich dann, was die Schnittmenge von MS und Segeln ist: meditatives Segeln.

Wir dümpelten gemächlich auf dem See, ohne stressigen Wind, blauer Himmel und die Bergkette am südlichen Horizont. Es fehlte nur noch das kühle Weißbier an Bord!

So wurde mir dann klar, dass ich doch eine längere Anlaufzeit brauche, um auf so wackligem Untergrund zu agieren. Aber trotzdem würde ich es jederzeit wieder probieren.

Ermöglicht wurde dieser Segelkurs durch die Stiftung FIDS = Foundation for Integrated Disabled Sailing, gegründet von dem Ehepaar Schmid aus Esslingen. Sie hatten entdeckt, dass ihr behinderter Sohn Volker durchs Segeln „aufblühte“.

Die Stiftung ( www.fids-foundation.org) ermöglichte den Bau von 6 Mini-12er Booten nach dem Vorbild von großen Zwölfer-Segelyachten der legendären Segelregatta America`s Cup.

Die Boote sind 3 m lang und haben 80 kg Blei unterm Kiel, wodurch sie unsinkbar sind.

Mit diesen Booten gibt Wolfgang Schmid von der Stiftung mit Segellehrern vor Ort spezielle Segelkurse für Behinderte und insbesondere behinderte Jugendliche.

Die Stiftung betreibt mit „Horizont“ noch ein zusätzliches Projekt. Sie ermöglicht Schülern von einem Stuttgarter Gymnasium, den Segelschein zu machen. Im Gegenzug erklären sich die Schüler bereit, die Segelkurse mit behinderten Menschen zu begleiten und helfend zu unterstützen.

Ein toller Synergieeffekt also!

So habe ich erlebt, dass Menschen aus einer schwierigen Situation heraus kreative neue Wege entdecken und daran auch viele andere Anteil nehmen lassen. Toll!

 

Text : Nicole
Photos: Hauser / Ullmann

Segel 2010

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